"Klimawandel und Biodiversitätsverlust: zwei Fliegen, eine Klappe?”
Almut Arneth ist von Haus aus Biologin mit Spezialisierung auf Pflanzenökophysiologie, die neben ihrer Position als Abteilungsleiterin am KIT, Institut für Atmosphärische Umweltforschung, auch eine Professur am KIT Lehrstuhl für Geographie und Geoökologie inne hat. Zu Beginn ihrer Karriere hat sie den CO2- und Wasseraustausch zwischen terrestrischen Ökosystemen und der Atmosphäre mit einer Reihe von Messmethoden untersucht. In den letzten 15 Jahren hat sie sich zunehmend auf die Modellierung der Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Landnutzungsänderung und verschiedenen Eigenschaften terrestrischer Ökosysteme auf globaler Ebene konzentriert, bei der sie dynamische globale Vegetationsmodelle und gekoppelte sozio-ökonomisch/ökologische Modelle entwicklt und verwendet. Generell erforscht sie, welchen Beitrag Landökosysteme tatsächlich zur Klimawandelminderung leisten können, wenn gleichzeitig auch andere Nachhaltigkeitsziele, wie Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität, Ernährungssicherheit und Anpassung an den Klimawandel verfolgt werden.
Almut Arneth war u.a. koordinierende Leitautorin im Globalen Sachstandbericht des Weltbiodiversitätsrats, und auch koordinierende Leitautorin im Sonderbericht des Weltklimarats zu Land und Klimawandel. Derzeit trägt sie als Leitautorin zum 'Nexus' Sachstandbericht des Weltbiodiversitätsrats bei und ist seit vielen Jahren an einer Reihe von EU-Rahmenprogrammen und national finanzierten Projekten im Zusammenhang mit dem Globalen Umweltwandel beteiligt, unter anderem derzeit als Koordinatorin eines Projekts über 'Klima-smarte' Renaturierung von Ökosystemen in Europa. 2022 wurde sie mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz Preises der DFG ausgezeichnet.